Dr. med. Christel Bachmeier
Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Individuelle Verhütungsberatung
Hier stellen wir einige moderne
Verhütungsmethoden vor, die sich bezüglich
ihrer Anwendung, ihrer Sicherheit und Risiken
unterscheiden. Gemeinsam mit Ihnen wählen
wir eine geeignete Methode, die Ihrem Alter
und Ihrer Lebenssituation entspricht - und
Ihnen Wohlbefinden gibt.
Hormonelle Verhütungsmittel
Das wohl bekannteste hormonelle
Verhütungsmittel ist die „Pille“. Diese
Verhütungsmittel basieren auf künstlichen
Hormonen, die in ihrer Wirkung den im Körper
befindlichen Gestagen und Östrogen ähneln.
Diese Hormone steuern den Monatszyklus. Bei
einer niedrigen Dosierung spricht man von der
Mikropille. Verhütungsmittel, die auf Gestagen
basieren, heißen Minipillen.
Dreimonatsspritze
Vorteil: An die Spritze muss nur ein Mal alle drei
Monate gedacht werden. Versagen aufgrund
von Erbrechen oder Durchfall ist
ausgeschlossen.
Einlage Hormonstäbchen
(IMPLANON
TM
)
Ein kleines, flexibles Kunststoffstäbchen wird in
der Praxis von der Ärztin an der Innenseite des
Oberarms eingesetzt. Regelmäßig wird das im
Stäbchen befindliche Gelbkörperhormon
Etonogestrel abgegeben, was ähnlich wie die
Gestagen-Hormonpräperate der Pille wirkt.
Wirkungsdauer drei Jahre, hohe Sicherheit und
gute Verträglichkeit.
Hormonpflaster
Das Hormonpflaster gibt die Hormone über die
Haut ab. Aufgrund der begrenzten Wirkung
muss es alle sieben Tage erneuert werden.
Kupferspirale
Die Kupferspirale sollte alle drei Jahre erneuert
werden. Der Preis beinhaltet die Spirale, die
Einlage und Lagekontrolle mittels
Ultraschalluntersuchung sowie
Ultraschallkontrolle nach drei Monaten.
Hormonspirale (MIRENA
TM
)
Bei der Hormonspirale (im Unterschied zur
Kupferspirale) werden ständig Hormone
abgegeben. Die Wirkungsdauer beträgt bis zu
fünf Jahren und ist somit eine langfristige
Verhütungsmethode, die eine hohe
Anwendungssicherheit gewährleistet.
Der Preis beinhaltet die Spirale, die Einlage und
Lagekontrolle mittels Ultraschalluntersuchung
sowie die Ultraschallkontrolle nach drei
Monaten.
Nicht-hormonelle / Natürliche
Verhütung
Zyklus-Computer
Temperatur-Zykluscomputer ermitteln die
fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im
weiblichen Zyklus anhand der Basaltemperatur.
Hierfür misst man direkt nach dem aufstehen
seine Temperatur im Mund, im Anus oder in
der Scheide. Der Ort der Temperaturmessung
kann zu Beginn des Zyklus (1. Tag der
Menstruationsblutung) ausgewählt werden und
sollte, damit der Zykluscomputer die
Temperaturdaten richtig auswerten kann, auch
den kompletten Zyklus hindurch beibehalten
werden.
Diaphragma
Weiche, schalenförmige Kappen aus Latex oder
Silikon mit einer eingearbeiteten Metallfeder.
Sie werden vor dem Geschlechtsverkehr so in
die Scheide der Frau eingelegt, dass sie
zwischen dem zervikalen Ende der Scheide und
dem Schambein sitzen und dadurch den
Muttermund vollständig verschließen. Die
passende Größe des Diaphragmas muss durch
einen Gynäkologen bestimmt.
Eine ausreichende empfängnisverhütende
Wirkung wird nur erreicht, wenn gleichzeitig
Spermizide verwendet werden und das
Diaphragma nicht früher als acht Stunden nach
dem Geschlechtsverkehr wieder entfernt wird.
Pessare schützen nicht vor sexuell
übertragbaren Erkrankungen.
Portio-Klappe
Die Portiokappe ist wie das Diaphragma eine
Barriereverhütungsmethode für Frauen. Sie
wird zu diesem Zweck vor dem
Geschlechtsverkehr wie ein Verschluss auf den
Muttermund gestülpt. Ihre Platzierung kann
unter Aufsicht eines Frauenarztes geübt
werden.
Die Portiokappen bestehen aus Latex oder
Silikon. Die Portio, der Teil des
Gebärmutterhalses, der in die Scheide
hineinragt, ist nicht bei allen Frauen gleich.
Damit die Portiokappe gut und sicher sitzt,
muss daher individuell die richtige Größe und
Form bestimmt werden. Voraussetzung für ihre
Wirksamkeit ist, dass sie rechtzeitig vor dem
Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und
frühestens acht Stunden nach dem letzten
Verkehr entfernt werden und ein Spermizid in
Gelform angewendet wird. Portiokappen bieten
keinen Schutz vor sexuell übertragbaren
Krankheiten.
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